Als Krankenhaus mit 34 Betten zeichnen wir uns insbesondere durch eine sehr persönliche, individuelle, beinahe familiäre Atmosphäre aus, die insbesondere von unserem MitarbeiterInnen und den Ärzten getragen wird. Auch der Charme des Gebäudes trägt dazu seinen Teil bei. Damit unterscheiden wir uns deutlich von den großen Kliniken, die oftmals als anonym und unpersönlich wahrgenommen werden.
Trotz aller Tradition bieten wir eine moderne, zeitgemäße Medizin und Pflege. Die Klinik ist darauf spezialisiert, elektive chirurgische Eingriffe aus unterschiedlichen Fachbereichen stationär und ambulant in optimaler Qualität anzubieten. Wir versuchen, stationäre Aufenthalte so kurz wie möglich und nur so lange wie nötig zu gestalten. Die meisten unserer Patienten verbringen nur eine Nacht in der Klinik.
Lediglich bei etwas größeren Eingriffen oder bei bestehenden Begleiterkrankungen bleiben unsere Patienten auch einmal länger in stationärer Betreuung. Möglich machen dies fortschrittliche Operations- und Anästhesieverfahren, die in der Klinik Schöneberg zumeist minimalinvasiv und mit modernster Medizintechnik erbracht werden. Dadurch können unsere Patienten schnell wieder in die häusliche Umgebung entlassen werden. Das Schätzen nicht nur unsere Patienten, sondern es ist auch ein sinnvoller Beitrag zur Senkung der Kosten in unserem Gesundheitssystem.
Zudem arbeiten wir sektorenübergreifend zwischen ambulanter Versorgung in den Arztpraxen und stationärer Behandlung im Krankenhaus. Das bedeutet, dass unsere Ärzte ihre Patienten bereits aus ihren Praxen kennen und dieselben Ärzte die Patienten auch operieren sowie in ihren Praxen anschließend weiterbetreuen. Es besteht somit ein sehr enger Bezug und ein Vertrauensverhältnis zwischen Ihnen als Patient und Ihrem Arzt.
Historie
Wann genau die Planungen zur Errichtung des Hauses begannen, ist leider nicht bekannt. Fakt ist, dass das Haus zwischen 1907 und 1911 vom Architekten Arthur Berger und vom Baumeister Hans Liepe erbaut wurde.
1911, nach rund vier Jahren Bauzeit, wurde die Klinik als Belegkrankenhaus unter dem Namen Sanatorium Hygiea eröffnet. Unser Haus bot damals 80 Betten. Schon damals waren die Fachbereiche Hals-Nasen-Ohren, Chirurgie und Orthopädie im Haus ansässig. Hinzu kamen die Fachbereiche Gynäkologie und Geburtshilfe. Im Vorderhaus befanden sich verschiedene Arztpraxen und eine Apotheke.
Außerdem befand sich im Gebäude die Wohnung des Baumeisters Hans Liepe, der in den Räumen des heutigen Verwaltungstraktes mit seiner Familie lebte. Das Klinikgebäude setzte damals mit moderner Ausstattung neue Maßstäbe in Berlin. Es war, laut Auskunft von Familie Berger, das erste Haus der Stadt mit einem Aufzug. Dieser wurde, da er ein absolutes Novum war, von einem Aufzugführer bedient. Außerdem war es das erste Gebäude, das mit Fernwärme beheizt werden konnte.
Seine erste Blütezeit erreichte unser Haus vor dem zweiten Weltkrieg. 1921 konnte es deswegen durch einen Durchbruch erweitert werden. Kurz vor Beginn des Krieges, im Jahr 1938, verließ Arthur Berger Berlin und zog nach Baden-Baden. Familie Liepe zog sich ganz aus der Klinik zurück. Die frei gewordenen Räume wurden an eine Hutmacherin vermietet. Auch während des zweiten Weltkrieges wurde das Sanatorium Hygiea als Lazarett betrieben.
Unser Haus blieb glücklicherweise von Bombenangriffen verschont, weswegen der Betrieb nach Ende des Krieges fortgesetzt werden konnte. 1947 übernahm Hanns Berger, der Sohn von Arthur Berger, die Klinik. Da er sich selbst für Medizin begeisterte, hatte er zuvor 10 Semester Medizin studiert. Seine Frau, Renate Berger, trat 1971 in die Geschäftsführung ein. Sie führte das Klinikum erfolgreich durch die nächsten Jahrzehnte. Im Jahr 2021 wurde die Klinik von ihrem jetzigen Betreiber übernommen und wurde nach der schwierigen Corona-Zeit in eine hochwertig ausgestattete, moderne Fachklinik für Chirurgie weiterentwickelt.
Wir setzen uns dafür ein, die Tradition des Hauses zu erhalten und mit modernem Anspruch weiterzuführen. Auch das angeschlossene MVZ Schöneberg trägt zur medizinischen Versorgung im Kiez bei. Unser Haus an sich steht unter Denkmalschutz und befindet sich auf der Liste der Kulturdenkmäler.